Geschichte und Namensgebung

Der Ursprung der SCHLARB-Bibliothek liegt in der ehemaligen Dürkheimer Lesegesellschaft, die im Jahr 1808, also vor mehr als 200 Jahren, in der Zeit als die Pfalz französisch war, gegründet wurde. Damals trafen sich an Bildung interessierte Bürger regelmäßig zu Literaturabenden und auch zur geselligen Unterhaltung. Es wurden aktuelle Zeitschriften abonniert, Bücher gekauft und daraus nach und nach eine größere Bibliothek aufgebaut. Die Lesegesellschaft wurde aus politischen Gründen 1937 aufgelöst und der verbliebene Buchbestand dem Bad Dürkheimer Altertumsverein (gegründet 1872, seit 1949 Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V.) übergeben, der ihn bis heute pflegt und erweitert.

Aus der Zeit vor 1900 haben sich aus dem Bestand der ehemaligen Lesegesellschaft noch ca. 3.500 Bücher erhalten. Die ältesten stammen aus dem 16. Jahrhundert. Durch Schenkungen, Spenden, aber auch Neuerwerbungen ist der Bestand inzwischen auf ca. 10.000 Medien angewachsen.

Bei der Neueinrichtung der Bibliothek 1990 im Gebäude des ehemaligen Mädchen-Gymnasiums wurde die Anschaffung des dazu erforderlichen Bibliothekmobiliars und die Restaurierung alter, wertvoller Bücher aus Mitteln der „Emil- und Martha-Schlarb-Stiftung“ finanziert. Das kinderlose Dürkheimer Ehepaar Schlarb hatte sein gesamtes Vermögen in eine Stiftung für soziale und kulturelle Zwecke eingebracht und die heutige VR Bank Mittelhaardt mit der Verwaltung beauftragt. Zur Erinnerung an die Stifter und als Dank für die gewährte Unterstützung nannte die Museumsgesellschaft Bad Dürkheim ihre Bibliothek von da an „SCHLARB-Bibliothek“.